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Im Akademie-Neubau „AK Campus 3“ der Hamburger Polizei wird zukünftig die Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeitenden der Polizei Hamburg stattfinden.
Fertigstellung: 2023
Hamburg, Deutschland
Hamburger Gestellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagment mbH (HGV), vertreten durch Sprinkenhof GmbH, Hamburg
Andrè Hellbusch Architekten, Hamburg
Martin Lenz
Die denkmalgeschützte, katholische Pfarrkirche hl. Margaretha in der burgenländischen Gemeinde Apetlon ist eine Besonderheit. Die im Jahr 1797 fertiggestellte Kirche war stets so gut besucht, dass man sie 1974/1975 mit einem modernen, achteckigen Betonanbau im Brutalismus-Stil nach dem Entwurf des Architekten Josef Patzelt erweiterte. Der Anbau ist freitragend ohne Säulen ausgeführt, die Sitzbänke sind um einen Volksaltar angeordnet und vom Hochaltar aus dem Ende des 18. Jahrhunderts blickt die Kirchenpatronin, die Heilige Margaretha auf die Gläubigen herab.
Zwei Fensterbänder mit insgesamt 36 Scheiben aus 6 mm Plexiglas erhellten den Raum mit natürlichem Tageslicht. Nachdem sie in der Vergangenheit das eine oder andere Mal den Windlasten nicht standgehalten hatten, wurden sie nach außen gewölbt ausgeführt. Von Beginn an waren farbige Kirchenfenster geplant gewesen, im September 2023 wurde der langgehegte Wunsch der Kirchengemeinde Apetlon endlich Realität. Mit ihrer abstrahierenden und dennoch erzählenden Darstellung des Lebens und Martyriums der Heiligen Margaretha von Antiochien hatte die Berliner Künstlerin Marie-Luise Dähne auch die funktionale Aufgabe gelöst, die starke Sonneneinstrahlung abzumildern und gleichzeitig die Sichtverbindung zur Natur draußen zu bewahren.
Symbole, wie das Kreuz, die Eisenkämme und die Perlen – Margaretha bedeutet „die Perle“ im Griechischen – ziehen sich durch die gesamte Motivreihe. Am Eingang zur Kirche sind die Scheiben kräftig und dunkel und erinnern an Margarethas gottlose Kindheit als Tochter eines heidnischen Priesters. Kleine goldene Perlen, im Verlauf des Fensterbandes werden es immer mehr, symbolisieren zum einen ihren Glauben, der es ihr möglich macht, Folter, die Versuchungen des Teufels und schließlich die Hinrichtung zu ertragen und zum anderen die wachsende Christengemeinschaft.
Die renommierte Paderborner Werkstatt für Glasmalerei Peters hatte den Entwurf mit keramischen Farben von Hand auf die 6 mm ESG-Scheiben in Formaten von 1,6 x 1,3 m bis 2,6 x 1,4 m übertragen und die Motive anschließend bei 600 Grad Celsius eingebrannt. „Wir arbeiten seit vielen Jahren immer wieder mit Marie-Luise Dähne zusammen“, schwärmt Projektleiter Christoph Sander. „Sie schafft es, ihre Kunstwerke mit der Architektur verschmelzen zu lassen. In Apetlon wird die Heilige Margaretha so physisch und spirituell zu einer Quelle des Lichts.“
Flexibler Abstandhalter vermeidet Wärmebrücken am Glasrand
Angelehnt an die alten Plexiglasscheiben hatte der Denkmalschutz gewölbte Scheiben zur Auflage gemacht. Mit der Herstellung der 3D-geformten Isolierglaseinheiten, CurvePerformDGU aus CurvePerformMono „Freeform gebogener“ Aussenscheibe 6 mm mit einer Planglas ESG Dekor Gegenscheibe in den Isolierglaseinheiten war der Vandaglas Standort – Vandaglas Döring Berlin beauftragt. Im Zuge der Glaserneuerung sollten die Fenster auch energetisch saniert werden. Für den Randverbund kamen daher der flexible Edgetech Super Spacer® TriSeal SG und Dow Corning 3362 als sekundärer Silikondichtstoff zum Einsatz. Vandaglas Döring Standortleiter Carsten Kunert zum Projekt: „Die konvexen Hohlräume werden aus der planen Scheibe herausgeformt. Das sieht auf den ersten Blick unspektakulär aus, doch die Geometrie mehrachsig gebogener Scheiben ist komplex und erschwert damit auch die Prognose des Materialverhaltens während des Biegens und nach der Installation. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung haben wir auch für die Apetloner Isolierglaseinheiten wieder auf die flexiblen Super Spacer Abstandhalter gesetzt. Sie sind einfach zu applizieren, unterstützten die Widerstandsfähigkeit gegenüber Windlasten und tragen in erheblichem Maß zur Energieeffizienz bei, denn es entfallen Wärmebrücken am Glasrand.“
Apetlon, Österreich
© Vandaglas, Carsten Kunert
Interview International, Ingrid Hecht, 15, rue Martin Luther, 67000 Straßburg, Frankreich
Dresden, Deutschland
Bruneck, Italien
© Alexa Rainer
Das Gebäude wurde für Tagungen, Konzerte, Tanz und Unterhaltungsveranstaltungen genutzt.
Der Kulturpalast wurde vollständig unter Denkmalschutzbedingungen renoviert und umgebaut. Wir lieferten für die Außenfassade (1 und 2. OG) die Gläser mit Sonnenschutzschicht und die Emalitpaneele über den Gläsern.
Dresden, Deutschland
Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co.KG
Fuchs & Gierke
© Guifi
Wangen, Deutschland
CEMAGG Management GmbH
Champam Taylor Architects, Düsseldorf
Lamparter GmbH & Co.KG, Kassel
© Connè van d`Grachten
Die Frankfurter Skyline ist um ein weiteres Highlight reicher – den gläsernen Omniturm am prominenten Standort zwischen Commerzbank-Hochhaus und Main-Tower in der Innenstadt. In der bemerkenswerten Fassade des 190 Meter hohen Bauwerks wurden rund 15.000 m² Sonnenschutzglas verbaut.
Foto: © Olaf Rohl / SAINT-GOBAIN GLASS
Als „kecker Hüftschwung“ bezeichnen die Frankfurter die Wölbung in der Silhouette des neuen Hochhauses. Einige horizontal aus der Hauptachse verschobene Ebene auf halber Höhe sind es, die die markante Kubatur des Omniturms ausmachen. Entworfen vom dänischen Architekten Bjarke Ingels, steckt hinter dem architektonischen Akzent der besondere Nutzungsmix des Hochhauses: Der sich aus der Fassade wölbende „Hüftschwung“ kennzeichnet den Wohnbereich von der 15. bis zur 22. Etage, der sich von linear übereinander gestapelten Geschossen mit Büros und öffentlichen Nutzungen optisch abhebt.
Als erstes Hochhaus in Deutschland vereint der Omniturm in seinem Raumprogramm Arbeiten, Wohnen und öffentliche Bereiche. Die 45 Ebenen nehmen auf 44.000 m² Büros, auf 8.200 m² Mietwohnungen sowie auf weiteren 1.700 Quadratmetern Restaurants und Geschäfte auf. In Anlehnung an das lateinische „omnia“- „alles“ – bringt dies der Name des Turms zum Ausdruck.
Die Achsenverschiebung bei den Wohngeschossen hat auch einen positiven Effekt für die Grundrisse: So entstanden die versetzt zueinander angeordneten Balkone der Wohnung. Aus statischer Sicht war der „Hüftschwung“ allerdings eine Herausforderung – die die Planer mit elegant geneigten Stützen lösten. Durch deren hochfeste, mit dem Gebäudekern verbundene Stahlbewehrung ist maximale Stabilität gewährleistet.
Sonnenschutz, Tageslicht und filigrane Ecken
Überraschend viel Tageslicht gelangt durch die 15.000 m² Sonnenschutzglas ins Innere des Hochhauses. Das für sämtliche Büroetagen verwendete COOL-LITE XTREME 70/33 von Saint-Gobain ist ein Dreifach-Sonnenschutzglas mit einer hervorragenden Selektivität von 2,12. Es bringt mit seiner Lichtdurchlässigkeit von 66 – 70 % [je nach Glasaufbau] reichlich natürliches Licht ins Gebäude und schützt die Nutzer mit seinem g-Wert von 0,32-0,33 [ebenfalls je nach Glasaufbau] und seinem Ug-Wert von 1,0 W/m².K vor zu viel Sonnenwärme.
Anders als erwartet bestehen die etwa 3.000 x 3.900 mm großen VSG-Scheiben nicht aus teilvorgespanntem Glas TVG oder Einscheibensicherheitsglas ESG, obwohl dies bei großformatigen Gläsern zum Schutz vor thermischem Bruch meist nötig ist. Die ausführlichen Thermostressanalysen der Statiker ergaben, dass ein entsprechender Kantenschliff die Belastbarkeit der Kanten und damit auch die der ganzen Scheiben ausreichend erhöht.
Für die Ecken des Gebäudes hatte sich der Architekt eine durchgehende und filigrane Optik gewünscht. Darum verzichtet man dort auf Profile und wählt Ganzglasecken. Damit diese statisch wirksam sind, wurden die benötigen 650 m² als Stufen-Isolierglas mit COOL-LITE XTREME 70/33 Sonnenschutzbeschichtung bei vandaglas Eckelt in Steyr ausgebildet. Als Randverbundmaterial dient ein Silikon, das zugleich die Stufen schwärzt. Da die Ecklösung des Omniturms nicht unter die Maßgaben der eingeführten Technischen Baubestimmungen fällt, bedurfte es einer Zustimmung im Einzelfall und einer Fremdüberwachung. Das Kontrollieren der Fertigung übernahm das IFT Rosenheim.
Von der Glasproduktion zur Vorfertigung der Elementfassade
Die Produktion der beeindruckenden Menge von insgesamt 15.000 m² Glas verteilte sich auf drei Werke. Dabei übernahm jeder Betrieb einen speziellen Aufgabenbereich: So konzentrierte sich das Objekt-Center Radeburg neben der Glasherstellung der kleineren Elemente auf die Gesamtsteuerung des Projekts. Der österreichische vandaglas Betrieb Eckelt produzierte vor allem die Eckelemente und die Gläser mit Seriencharakter wurden in Zusammenarbeit mit dem Saint-Gobain Werk Pietta Glas gefertigt.
Von den drei unterschiedlichen Standorten gelangten die Scheiben jeweils direkt zum Metallbaubetrieb Dobler im niederbayerischen Deggendorf, der die Elementfassade im Werk vorfertigte. Geschosshohe, bereits alle erforderlichen Bestandteile beinhaltende Einzelelemente wurden schließlich von dort zur Frankfurter Baustelle geliefert und direkt in die Fassade montiert.